1) Die Lage vor Ort ist angespannt, und queere Menschen sind davon ganz besonders betroffen. Nicht erst seit der „Stolzmonat“-Kampagne der AfD ist Queerfeindlichkeit eines der Hauptmobilisierungsthemen der extremen Rechten. In Bautzen kam es gerade in den letzten Wochen zu einer quantitativen und qualitativen Intensivierung von Übergriffen gegen nicht-rechte Menschen und Räume. Der CSD ist ein extrem wichtiger Moment, um wieder Mut und Selbstbewusstsein aufzubauen. Lasst uns dieses starke Zeichen mit aller Kraft unterstützen!
2) Wenn Dresden Nazis exportiert, muss auch Solidarität exportiert werden. Wir konnten am 1.6. beobachten, dass die JN-Gruppe „Elblandrevolte“ fast 100 Personen gegen den CSD hier mobilisieren konnte. Selbst wenn davon nur die Hälfte den Stör-Aufrufen nach Bautzen folgt, verdoppelt das quasi das Nazi-Problem in Bautzen.
Lassen wir die progressiven, queeren, antifaschistischen Kräfte in Bautzen nicht mit diesen Problem allein!
3) Elblandrevolte und andere Jungfaschos müssen bei jeder Gelegenheit ausgebremst werden. Ihre Mobilisierungskraft, ihre Motivation, ihre Macht hängt davon ab, dass sie Erfolge erzielen, sich als tatkräftige Helden darstellen können. Weil sie in Dresden am 1.6. gescheitert sind, wollen sie nun im vermeintlichen „Nazi-Kiez“ Bautzen wieder Schwung holen, ihre Klientel aktivieren und zu Taten anstacheln.
Jede unwidersprochene Aktion führt dazu, dass sie beim nächsten Mal noch selbstbewusster, noch aggressiver, noch enthemmter vorgehen. Und das wird uns auch in Dresden und Leipzig auf die Füße fallen, wenn wir jetzt nicht intervenieren!
Je früher wir sie stoppen, umso weniger Kraft müssen wir später aufwenden, um den Geist wieder in die Flasche zu sperren!