Die 5. Queer Pride Dresden

Am 21. Juni wird die fünfte Queer Pride in Dresden stattfinden. Sie startet um 14 Uhr am Altmarkt. Es werden mehrere Tausend Teilnehmende erwartet. Am Abend folgt eine Pride-Party im Club oka.

Am 21.06.2025 ist es wieder soweit: Die Queer Pride zieht zum fünften Mal durch Dresden. Auch dieses Jahr gehen Queers und ihre Verbündeten auf die Straße, um für ein selbstbestimmtes Leben und gegen Queerfeindlichkeit zu demonstrieren.

Die Pride-Demo startet um 14 Uhr am Altmarkt und wird über das Terassenufer am Landgericht vorbei zum Alaunpark ziehen. Die gewählte Route ist 4 Kilometer lang und barrierearm. Im Anschluss an die Demonstration findet ab 20 Uhr die Aftershow im Club oka statt. Besucher*innen könnten sich bei diesem Höhepunkt gelebter queerer Kultur in Dresden auf ein vielfältiges und heißes Programm freuen.

„Wir wollen heute einen queeren safer space schaffen, auf dem sich niemand verstecken muss. Wir wollen schöne Erinnerungen schaffen, wir wollen tanzen, wir wollen laut sein und Forderungen stellen. Wir wollen ganz Dresden zeigen, dass es uns gibt und wir uns nicht einschüchtern lassen. Wir lassen vielfältige Stimmen zu Wort kommen, so werden Redebeiträge auf der Pride in deutscher und englischer Lautsprache gehalten sowie in Deutsche Gebärdensprache übersetzt.“ so Jascha D. von der Queer Pride Dresden. Die Gruppe „Antifascista Dresden“ wird ab 13 Uhr mit einer Zubringerdemo vom Hauptbahnhof Besucher*innen aus anderen Städten und benachbarten Ländern begrüßen und zum Altmarkt geleiten. 

Organisiert wird die Pride von vielen unterschiedlichen Queers aus Dresden und Umgebung. Anlass für die Organisation der ersten Queer Pride 2021 war die Frustration über den geringen politischen Anspruch anderer queerer Paraden in Dresden.

Jascha zu den politischen Kernpunkten der Queer Pride 2025:

„Unser Motto für dieses Jahr heißt “queer and antifascist – unsere Brücken halten!” Weil wir finden: Antifaschismus und queere Befreiung gehören zusammen. Wir können den Kampf um eine Zukunft in Würde, Freiheit und Vielfalt nur gewinnen, wenn wir solidarisch zusammen halten. In diesen Zeiten ist queere und antifaschistische Vernetzung wichtiger denn je. Über die Mauern sozialer Ausgrenzung und die Gräben von spaltendem Hass bauen wir Brücken aus Zärtlichkeit und Zusammenhalt. Wir schaffen eine Community, die die menschliche Vielfalt einschließt und verteidigt.“

Die Organisator*innen der Queer Pride Dresden sehen noch viel zu tun, bis dieses Ziel erreicht sei, wollen sich aber nicht einschüchtern lassen.

„Queere Menschen und queere Veranstaltungen werden vermehrt zur Zielscheibe von Angriffen und Anfeindungen. Uns besorgt nicht allein die zunehmende rechtsextremer Gewalt auf der Straße. Denn daneben gibt es queerfeindliche rechte Mehrheiten von AfD und CDU in Kreisräten. Da wird zusammen zivilgesellschaftliches Engagement diffamiert, da wird Jugendarbeit weggekürzt und Demokratiebildung blockiert. Und leider sieht es auf der Landesebene nicht viel besser aus. Die CDU-SPD-Minderheitsregierung in Sachsen schwingt mit ihrem Haushaltsentwurf die Axt gegen Demokratiearbeit und queere Beratungsangebote.“ erklärt Jascha.

Ein Mittel gegen Ausgrenzung und Angriffe sieht Jascha in der Vernetzung queerer Communities untereinander: „Mit der Erklärung „Wir sind das bunte Hinterland!“ haben wir uns mit kleineren ostdeutschen CSDs zusammengefunden um ein Zeichen zu setzen. Als queere Menschen in Ostdeutschland sind wir vielfältig. Wir organisieren große und kleine CSDs, wir leben in Städten und auf dem Land, wir sind jung und alt. Uns eint die Überzeugung: Unsere Vielfalt ist unsere Stärke. Wir halten zusammen gegen alle Angriffe. Wir machen die Vielfalt queeren Lebens in Ostdeutschland sichtbar und wir setzen ein antifaschistisches Zeichen gegen Hass und Ausgrenzung.